Logo des Verbundforschungsprojekts Bildnerisches Gestalten und Kreatives Schreiben

KONGRESS 22.-24. MAI 2014 NÜRNBERG

Bildnerisches Gestalten
und kreatives Schreiben in der Entwicklung des Menschen

Zettelkasten – didaktisches Instrument und Kunstgriff in inklusiven künstlerischen Prozessen

TANDEM-VORTRAG in Sektion Kreativität / Bildung am Samstag, 24.Mai, 10:30 Uhr, Raum 1.11.9 (KPZ)

In einem inklusiven künstlerischen Projekt mit Studierenden der PH Heidelberg und Menschen mit geistiger Behinderung war ein kollektiver Zettelkasten das Medium kreativer Denk- und Handlungsräume. Dieser Zettelkasten lehnte sich an das Prinzip von Niklas Luhmann an: Wichtige Gedanken sollten - in unserem Fall bildnerisch und/oder schriftlich - festgehalten werden und sich mit neuen Gedanken verknüpfen lassen.Foto Susanne BauernschmittIm Vortrag soll ausgehend von Überlegungen zur Form das Potential des Zettelkastens als didaktisches Instrument aufgezeigt werden.

Susanne Bauernschmitt

Akademische Rätin für künstlerische Praxis, Kunstpädagogik und Kunstwissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg; Arbeitsschwerpunkt: Künstlerische Bildung in Schule und Hochschule.

Foto Teresa Sansour

Teresa Sansour

Akademische Mitarbeiterin in der Lehreinheit Geistig- und Mehrfachbehindertenpädagogik am Institut für Sonderpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg; Arbeitsschwerpunkte: Didaktik im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und Gestaltung von inklusiven Lernprozessen.


Buch to do: Künstlerische Prozesse und Erfindungen im Dazwischen von Bild, Text und Kontext. Ein Projekt für und mit einer Klassenstufe 7.

Bestreiche das Blatt mit Klebstoff. Nimm dann etwas zum Knabbern und beiße hier drüber ab.

Reiße dir eine Wimper aus, klebe sie auf und schreibe deinen größten Wunsch auf.

Die Schülerinnen haben Handlungsanweisungen erfunden. Jedes To-do ist potentiell Impuls für eine Aktion und reflektiert sein eignes Prinzip. Charakteristisch ist hierbei ein dynamisches Bild-Text-Verhältnis, sowohl auf der Ebene der Erfindungen als auch in der Umsetzung der To-dos. Das führt bisweilen an die Grenze von Sichtbarkeit oder zu neuen Produktionsgemeinschaften und kontexten. Welche Potentiale hat das Objekt Buch und inwiefern sind gerade im institutionellen Setting Schule Brüche mit dem kulturellen Code von Buch produktiv? Diese und weitere Fragen möchte ich an das dokumentierte Unterrichtsprojekt richten und es in seinen Facetten vorstellen.

Sabine Sutter

ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Kunstpädagogik/Didaktik der Kunst an der Universität Duisburg-Essen. Sie hat 5 Jahre als Kunstlehrerin unterrichtet. 2008 - 2013 war sie als freie Vermittlerin am Museum für Moderne Kunst in Frankfurt/M. tätig.