Biografien entstehen und entwickeln sich in sinnlichen Konstellationen mit kulturellen, sozialen und individuellen Anteilen aus sich wandelnden Bildern.
Digitale Welten sind zunehmend gestaltende Alltagspraxen der Biografiekonstruktionen von Kindern und Jugendlichen. Sie erweitern die (sinnlichen) Möglichkeiten, Biografien zu erzeugen, zu präsentieren und zu erproben und zugleich werden so auch Grenzen der Ich-Erfahrung verschoben und zum Teil neu kanalisiert. Ästhetische Biografiearbeit in schulischen oder außerschulischen Bildungsprozessen müsste Räume für neue, außergewöhnliche, so noch nicht angeeignete Komplizenschaft mit den Dingen (und Medien) eröffnen: Formen analoger ästhetischer Praxis, wie Malen, Zeichnen, Drucken, Bauen, kreatives Schreiben etc. als Alternativen der Selbstvergewisserung im digitalen Zeitalter. Sie werden unter kompensatorischen Aspekten wie auch hinsichtlich ihrer sinnlichen Potentiale in einer zunehmend digitalen Welt ästhetischen Erlebens untersucht.
Professor für Bildende Kunst und ihre Didaktik an der Universität Flensburg.
Forschungsschwerpunkte: Ästhetische Biografiearbeit, ästhetische Forschung, Medienpädagogik.