In dem Vortrag wird anhand exemplarischer Einzelbildanalysen dargelegt, wie der - auch wegen seines großen Einflusses auf eine jüngere Generation von Malern - äußerst bedeutsame Maler Christopher Wool (*1955) spezifisch zeichenhafte, aus dem urbanen Kontext der Stadt New York angeeignete Motive, Gebärden, Produktions- und Rezeptionsprozesse mit malereiimmanenten Fragestellungen verbindet und daraus einen eigenen zeitgenössischen Bildbegriff generiert.
Studium der freien Malerei, Kunsterziehung und Germanistik an der Ecole Nationale des Beaux Arts Paris, an der Kunstakademie und Heinrich-Heine Universität Düsseldorf; seit 2009 als abgeordnete Lehrerin im Fachbereich Kunst an der Bergischen Universität Wuppertal in den Bereichen Kunstdidaktik, Zeichnen und Grundlagen der Gestaltung; Doktorandin bei Prof. Dr. Ulrich Heinen mit dem Thema: Yes, but... Die Pattern-Paintings (1987 - 2000) von Christopher Wool im Kontext von Negation und Affirmation.
Menschen sind in ihren biographischen Selbstvergewisserungen immer auf Medien und mediale Darstellungsformen angewiesen. Dementsprechend muss man von persönlicher Identität als medialer Konstruktion sprechen. Der Vortrag wird diese These am Beispiel einer filmischen Autobiographie ausführen. Die Rede ist von dem Film Tarnation (US 2004) des Amerikaners Jonathan Caouette. Der Film ist voll von Sequenzen, in denen sich Kino und Leben, filmische Welten und die soziale Realität von Caouette überlagern. Tarnation ist damit sowohl Zeugnis für das Kino als ästhetischen Bildungsraum als auch für eine autobiographische, bildende Praxis im Medium Film, die sich als Videoremix beschreiben lässt.
ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Ästhetische Bildung an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg. Arbeitsschwerpunkte: Erziehungs- und Bildungsphilosophie, Medienphilosophie und Ästhetik, Visuelle Bildung, insbesondere Film-Bildung, Psychoanalyse und Kunstpädagogik. Derzeit Forschungsprojekt über Pädagogiken des Films.