Logo des Verbundforschungsprojekts Bildnerisches Gestalten und Kreatives Schreiben

KONGRESS 22.-24. MAI 2014 NÜRNBERG

Bildnerisches Gestalten
und kreatives Schreiben in der Entwicklung des Menschen

Kreativität und Formvorgabe – kein Widerspruch

TANDEM-VORTRAG in Sektion Kreativität / Bildung am Freitag, 23.Mai, 14:00 Uhr, Raum S 16 (CPH)

Der Bedarf an kreativen Lösungen im wissenschaftlichen Bereich ist seit jeher anerkannt, hochin-dustrialisierte Gesellschaften benötigen kreative Lösungen. Andererseits scheint die Darstellung wissenschaftlicher Ergebnisse an eine Sprache gebunden, die in der Öffentlichkeit als unverständ-lich, unästhetisch und von Studierenden oft als einengend angesehen wird. Die Gehirnforschung belegt allerdings das Zusammenspiel von Kognition und Emotion bei gelungenen Texten. In unserem Vortrag wollen wir zeigen, wie kreative Schreibtechniken dabei helfen können, einen Perspek-tivenwechsel zu vollziehen, alternative Sichtweisen für die (wissenschaftliche) Arbeit zu gewinnen, die eigene Schreibstimme zu entdecken und das wissenschaftliche Schreiben zu befördern.

Prof.in Dr.in Ursula Doleschal

Univ.Prof.in für Slawistik an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, ist Mitbegründerin und seit 2004 Leiterin des SchreibCenters der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.

Monika Raffelsberger-Raup

arbeitet seit 2008 als ausgebildete Schreibberaterin und Lehrbeauftragte zum wissenschaftlichen und kreativen Schreiben am SchreibCenter der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.


„Ein Roman in 30 Tagen“ – kreatives Schreiben an der Hochschule

Foto In diesem Vortrag werde ich zeigen, inwiefern sich Romane eignen, an Bildungsinstitutionen Schreiberlebnisse mit tiefen Auswirkungen auf Kreativität, Schreibselbstbewusstsein, Schreib-kompetenz zu ermöglichen. Nach dem Vorbild der Internetaktion National Novel Writing Month (www.nanowrimo.org) habe ich einen Kurs konzipiert, in dem Studierende innerhalb von 30 Tagen einen individuellen Roman von 50.000 Wörtern schreiben. Nach der Vorstellung des Kurskonzepts werde ich die Portfolios von Studierenden aus drei Semestern auswerten, in denen sie ihren Schreib- und Lernprozess reflektieren. Leitfragen hierfür sind: Was bedeutet es, in einem Monat einen Roman zu schreiben? Welche Bedingungen werden hierfür als förderlich/hemmend wahr-genommen? Was haben die Studierenden aus dem Projekt über sich selbst, ihr Schreiben und über Literatur bzw. Narrationen gelernt? Welche Konsequenzen ziehen sie für ihr weiteres Schreiben?

Dr. Ulrike Lange

ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Schreibzentrum der Ruhr-Universität Bochum.