Sind Bild und Schrift in künstlerischem Schaffen heute überhaupt noch ein Gegensatz? Es gibt verschiedene Gründe, warum sich für einen zeitgenössischen Künstler diese Frage kaum noch stellt. Die geistige Globalisierung hat die künstlerische Tradition, in der man steht, über den eigenen kulturellen Herkunftsraum auf die ganze Welt erweitert. Das "Konkrete" und das "Prozesshafte" sind zwei weitere Aspekte, die in der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts bedeutend wurden und vor deren Hintergrund Schrift und Text als Gegenstand und Teil bildender Kunst selbstverständlich wurden. Die Bedeutung dieser Gesichtspunkte für die eigene künstlerische Arbeit soll an Hand von Werkbeispielen erläutert werden.
Freier Künstler, lebt und arbeitet in Hamburg und Nürnberg, seit 2008 Inhaber des Lehrstuhls für Freie Kunst und Kunstpädagogik an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg.