Was muss einer fürchten, darf einer hoffen, der 1947 aus dem Exil nach Deutschland zurückkehrt? Nach ihrem gefeierten Buch Shanghai fern von wo (2008) geht Ursula Krechel mit ihrem Roman Landgericht, der 2012 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, noch einmal auf Spurensuche. Die deutsche Nachkriegszeit, die zwischen Depression und Aufschwung schwankt, ist der Hintergrund der tragischen Geschichte von einem, der nicht mehr ankommt. Ursula Krechel liest Teile aus dem Roman, die von den zarten Begierden nach Kunst erzählen.
studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte, Promotion über den Theaterkritiker Herbert Ihering. War Theaterdramaturgin, lehrte an der Universität der Künste Berlin, dem Literaturinstitut Leipzig, der Washington University St. Louis, betreute 6 Jahre lang die Werkstatt Prosa, Literarisches Colloqium Berlin. 1973 debütierte sie mit dem Theaterstück Erika. Für Shanghai fern von wo erhielt sie den Deutschen Kritikerpreis, den Jeanette Schocken Preis, den Düsseldorfer Literatur-Preis und den Joseph Breitbach-Preis. Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt.