Im Zeitraum von 1955 bis 1993 war das in der DDR gegründete „Institut für Literatur ‚Johannes R. Becher’“ die einzige akademische Ausbildungsstätte für Schriftsteller im deutschsprachigen Raum. Anhand von exemplarischen Materialien aus dem Nachlass des Instituts werden Rahmenbedingungen und didaktische Verfahren der Ausbildung rekonstruiert und literarische Schreibprozesse im Spannungsfeld von staatlicher Einflussnahme, ästhetischen Maßgaben und beanspruchten kreativen Freiheiten nachvollzogen.
* 1979 in Bonn, studierte in Tübingen Allgemeine Rhetorik, Erziehungswissenschaft und Ethnologie, wurde 2011 mit einer Arbeit zu rhetorischen Persuasionsmechanismen in der Werbung promoviert und ist Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig, wo sie heute als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Literarische Schreibprozesse“ tätig ist (deutsches-literaturinstitut.de/literarische-schreibprozesse.html).